Gerade in den letzten Jahren, in denen die Zinsen für Baugeld so günstig wie nie zuvor waren, haben sich viele die Frage gestellt, ob die Finanzierung einer eigenen Immobilie möglich und über die gesamte Laufzeit auch tragbar ist.
Da es sich bei einem Immobilienerwerb i.d.R. um eine sehr lange finanzielle Verpflichtung handelt, sollte ebenfalls über die Beweggründe und Konsequenzen nachgedacht werden:
- Handelt es sich um eine rein emotionale Entscheidung, so spielt die Frage nach der finanztechnischen Sinnhaftigkeit keine Rolle.
- Soll die Entscheidung für den Immobilienerwerb (z.B. einer Eigentumswohnung) allerdings davon abhängig gemacht werden, ob langfristig eine Mietzahlung oder eine Finanzierung finanztechnisch sinnvoller ist,
so ergeben sich 2 konkurrierende Möglichkeiten.
Miete + Kapital
- örtliche Unabhängigkeit
- Reparaturen trägt i.d.R. der Vermieter
- Mietpreise steigen (mit der Inflation)
- Kapital ist eventuell nicht vor Inflation
geschützt - Kapital ist i.d.R. sehr schnell verfügbar
| | | | Wohneigentum
- örtlich gebunden
- Reparaturen müssen selbst bezahlt
werden - Finanzierung wird durch Inflation zu-
nehmend ünstiger
- inflationssicheres Vermögen
- bei Kapitalbedarf u.U. langwierige
Veräußerung |
Geht man davon aus, dass eine Finanzierung mit einer höheren monatlichen Belastung verbunden ist als eine Mietzahlung, so muss zur Vergleichbarkeit beider Szenarien für die Mietsituation
zusätzlich zur Miete ein ausgleichender Sparbetrag berücksichtigt werden,so dass bei beiden Szenarien gleiche monatliche Ausgaben entstehen.